Wie CBAM und LCA zusammenhängen

Einführung in CBAM

 

Das Problem des Klimawandels ist global und erfordert globale Lösungen. Solange die EU ihre eigenen Klimaziele erhöht, besteht die Gefahr von ‘Carbon Leakage’, da in vielen Ländern außerhalb der EU eine weniger strenge Klimapolitik vorherrscht.

Diese entsteht, wenn EU-Unternehmen ihre kohlenstoffintensive Produktion in Länder verlagern, die eine weniger strenge Klimapolitik verfolgen als die EU, oder wenn EU-Produkte durch kohlenstoffintensivere Importe ersetzt werden.

Das wichtigste Instrument, um einen fairen Preis für den Kohlenstoff zu zahlen, der bei der Produktion kohlenstoffintensiver Güter, die in die EU gelangen, ausgestoßen wird, und um eine sauberere Industrieproduktion in Drittländern zu fördern, ist der EU-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM). Zum 1. Oktober 2023 tritt die CBAM in ihrer Übergangsform in Kraft, wobei der erste Berichtszeitraum für Einführer bis zum 31. Januar 2024 läuft. In der ersten Phase gilt CBAM für die Einfuhr bestimmter Güter und ausgewählter Vorprodukte, deren Herstellung kohlenstoffintensiv ist und bei denen das Risiko der Verlagerung von CO2-Emissionen am größten ist: Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Düngemittel, Strom und Wasserstoff. Mit dieser Ausweitung des Geltungsbereichs wird das CBAM nach seiner vollständigen Einführung für über 50 % der Emissionen in den vom Emissionshandelssystem erfassten Sektoren verantwortlich sein.

Eine von BCG durchgeführte Umfrage zum Thema Carbon Management unter Führungskräften aus neun wichtigen Branchen weltweit hat ergeben, dass sich 85 % der Befragten Sorgen darüber machen, wie sie ihre Treibhausgasemissionen reduzieren können.

Der Kampf um Emissionsdaten ist real:

  • 9% der Unternehmen messen ihre Gesamtemissionen umfassend
  • 96% haben sich in mindestens einem Bereich Reduktionsziele gesetzt
  • Nur 11% haben ihre Emissionen in den letzten 5 Jahren tatsächlich reduziert
  • 81% berichten nicht über interne Emissionen (Scope 1 & 2)
  • 66% berichten über keine externen Emissionen (Scope 3)
  • 30-40% berichteten über eine durchschnittliche Fehlerquote bei der Emissionsmessung
  • 55% geben an, dass granulare Emissionsfaktoren ‘schwer’ oder ‘sehr schwer’ zu finden sind.

Die Beziehung zwischen LCA, CFP und CBAM

Für die Zwecke der CBAM basiert das Konzept der eingebetteten Emissionen auf den Prinzipien und Anforderungen des Product Carbon Footprint (CFP), ist aber nicht vollständig mit diesem abgestimmt. Der Carbon Footprint (CFP) ist eine Kennzahl für die Emission von Treibhausgasen (angegeben in kg oder t CO2e) pro deklarierter Einheit (z.B. eine Tonne Produkt), die auf der Lebenszyklusperspektive basiert und sämtliche relevanten Emissionen aus Upstream- und Downstream-Prozessen (den sog. Lebenszyklusphasen) von der Gewinnung und Produktion über den Transport und die Nutzung bis zur Entsorgung berücksichtigt.

Die Systemgrenzen der Emissionen, die unter den CBAMs erfasst sind, sind enger als bei den GCPs. Nicht in den Geltungsbereich der CBAM fallen nachgeschaltete Emissionen (Emissionen aus der Nutzung und am Ende des Lebenszyklus) von Produkten.

Vergleich zwischen dem Product Environmental Footprint, dem Product Carbon Footprint und dem spezifischen partiellen Carbon Footprint, der zur Bestimmung der CBAM-Emissionen verwendet wird.

Die perfekte Lösung


Durch die Erstellung einer Ökobilanz für Ihre Produkte haben Sie alle Umweltauswirkungen und den Carbon Footprint der Produkte im Blick. Auf dieser Grundlage können Sie die in den Produkten enthaltenen Emissionen ableiten, die für die CBAM relevant sind.

SO, das ist das Ergebnis:

  • Die Vorschriften einhalten.
  • Für jedes Produkt eine geprüfte EPD erstellen.
  • Entstehung einer vollständigen Umwelt-Hotspot-Matrix.
  • Arbeitspläne zur Reduzierung der Umweltauswirkungen erstellen.

BCG-Umfrage zum Thema Kohlenstoffmanagement


https://www.bcg.com/press/20october2022-few-companies-measured-greenhouse-gas-emissions-comprehensively